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Ich habe mir vor vielen Jahren gewünscht, dass ich meinen eigenen Bildband mit einem renommierten Verlag veröffentlichen kann. Dieser Wunsch ist mir dieses Jahr in Erfüllung gegangen.
Ich möchte euch mein erstes Buch vorstellen „Mallorca – Berge, Meer und Mandelblüte“, das kürzlich erschienen ist.
Der Bildband ist wunderschön geworden, vielleicht auch, weil ich meine ganz persönlichen Lieblingsorte auf dieser faszinierenden Insel fotografieren konnte. Die Geschichten dazu möchte ich hier mit euch teilen.
Als im Mai 2023 der Bruckmann-Verlag auf mich zukam, ob ich Interesse hätte, mit ihnen einen neuen Mallorca Bildband herauszubringen, musste ich nicht lange überlegen. Zum einen liebe ich die Insel wegen der atemberaubenden Landschaften, den herrlichen Buchten und hübschen Dörfern, zum anderen war es schon immer mein Traum meinen eignen Bildband zu veröffentlichen. Für den Text konnte der Verlag die erfahrende Autorin Susanne-Lipps-Breda gewinnen. Ein großes Glück, denn Sie kennt die Insel außergewöhnlich gut und hat mir bei der Detailplanung meiner Reisen viele wertvolle Tipps gegeben.
Die Planung für einen Bildband zu fotografieren ist durchaus anders, als ich es bisher gewohnt war, meine Reisen zu planen. Ich war seit 2012 schon mehrmals auf Mallorca. Dabei hatte ich immer auf die bekannten Highlights konzentriert und große Teile der Insel gar nicht besucht. Das Konzept der Bildband-Reihe sieht aber vor, die Insel mit ihren unterschiedlichen Regionen komplett vorzustellen. Nachdem ich mein vorhandenes Mallorca-Portfolio unter diesem Aspekt durchgesehen hatte, musste ich feststellen, dass ich zwar von einigen Zielen schon sehr viele hervorragende Bilder hatte, aber auch, dass mir manche Regionen noch vollständig fehlten. Insbesondere vom Osten und Nordosten der Baleareninsel hatte ich noch kein Fotomaterial.
Im September 2023 war alles Organisatorische zum geplanten Buch geregelt und ich konnte mich an den spannenden Teil der Planung der Reisen für die noch benötigten Fotos machen. Ich habe mich dabei für die Monate Februar und März entschieden. Warum habe ich mich aber ausgerechnet für Winter und Vorfrühling entschieden? Im Monat Februar erblühen die Mandelbäume auf Mallorca, dies ist ein ganz besonderes Natur-Spektakel. Es gibt schätzungsweise über sieben Millionen Mandelbäume auf der Insel, die meisten blühen im Spätwinter. Die zarten, pastellfarbenen Blüten tauchen die Landschaft in ein besonderes Licht. Bilder der Mandelblüte durften auf keinen Fall fehlen in meinem Mallorca-Bildband. Zu diesem Zeitpunkt stand der Untertitel des Bildbandes noch nicht fest.
Die Monate Februar und März sind auf Mallorca Vorsaison. Auch an bekannten Sehenswürdigkeiten geht es noch ruhig und beschaulich zu. Dieser Aspekt ist eine wichtige Voraussetzung für gute Reisefotos. Der dritte und finale Grund, der für die Wintermonate sprach, war der Abgabetermin für alle Bilder im April. Ich musste also hoffen, dass der Wettergott im Winter mir wohl gesonnen sein wird für meine Reisen. Um es vorweg zu nehmen – Ich hatte mehr als Glück mit dem Wetter.
Ich freue mich, euch in diesem Blog die Geschichten hinter meinen Bildern zu erzählen und euch mit auf diese Reise zu nehmen. Starten möchte ich mit 5 meiner Lieblingsplätze auf Mallorca. Diese Auswahl ist mir dabei überaus schwer gefallen. Es gibt so viele wunderschöne Plätze auf Mallorca, die es genauso verdient hätten in die Top 5 zu kommen.
1. Son Marroig
Dieser Platz ist magisch und mein absoluter Lieblingsort auf Mallorca. Als ich im Februar 2012 zum ersten Mal Son Marroig besuchte war ich wie verzaubert von diesem Ort. Spektakulärer hätte man ein Herrenhaus mit Garten kaum inszenieren können. Ursprünglich im 16. Jahrhundert erbaut, liegt es an der Westküste Mallorcas in der Nähe des Ortes Deià und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Küstenlinie und das berühmte Felsentor, Sa Foradada.
Im späten 19. Jahrhundert wurde das Anwesen vom Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich erworben, einem Naturforscher und Mallorcakenner, der das Anwesen in ein Refugium verwandelte. Besonders hervorzuheben ist der weiße Marmorpavillon im italienischen Stil, der ganz vorne an der Klippe thront. Dieser Pavillon ist eines der meistfotografierten Motive der Insel und bietet, vor allem bei Sonnenuntergang, spektakuläre Möglichkeiten zum Fotografieren. Die golden leuchtende Abendsonne, die auf das Meer und die umliegenden Berge trifft, verleiht der Landschaft eine märchenhafte Atmosphäre.
Der zum Herrenhaus gehörende Garten ist gar nicht besonders groß, aber herrlich angelegt mit exotischen Pflanzen, einem Teich und wunderschönen Blick-Perspektiven zum Meer, Herrenhaus und besonders dem weiß leuchtenden Pavillon.
Es lohnt sich auch das kleine Museum im Herrenhaus zu besuchen. Es bietet Einblicke in die Geschichte und das Leben des Erzherzogs auf Mallorca. Außerdem hat man von hier aus eines der besten Motive von Son Marroig: Der Blick durch die Kolonnaden auf dem Balkon hinunter zum Pavillon und über das Meer. Nicht wundern: Die Balkontür ist immer verschlossen. Die bekannten Bilder dieses Motivs sind alle durch die Scheibe entstanden. Die Sonnenreflexe der Glasscheibe kann man später ohne viel Mühe retuschieren.
Praktische Infos:
- Adresse: Ma-10, 07179 Deià
- Beste Jahreszeit: Winter
- Beste Tageszeit: Nachmittags bis Sonnenuntergang
- Parken: Direkt vor dem Herrenhaus gibt viele und günstige Parkplätze
2. Cala Figuera
Ein idyllisches Fischerdorf im Südosten Mallorcas wie aus dem Bilderbuch. Der charmante Ort mit seinen weißen Häusern, rustikalen Fischerbooten und malerischen Bootshäusern bietet unzählige Fotomotive und versprüht authentischen mallorquinischen Charme. Cala Figuera ist angenehm „untouristisch“ und das macht den Ort so für mich besonders anziehend. Die fjordähnliche Bucht schlängelt sich ins Land und wird von steilen Klippen und Pinienwäldern umrahmt, was Cala Figuera eine unverwechselbare Kulisse verleiht. Hier ist zum Glück keinerlei Platz für große Hotels, Restaurants oder Parkplätze. Jedes Haus in der Bucht hat hier seinen eigenen Bootsschuppen.
Besonders fotogen sind die kleinen mallorquinischen Fischerboote, die Llaüts, die sich sanft in der geschützten Bucht wiegen, und die alten Bootsstege, die direkt ins türkisfarbene Wasser führen. Als ich hier an einem Vormittag im Februar ankam, war ich mit den Einheimischen alleine. Die Fischer haben ihre Netze zum Trocknen ausgelegt und ihre Boote repariert. Das einzige Restaurant am Hafen hatte noch geschlossen.
Praktische Infos:
- Adresse: Port de Cala Figuera
- Beste Jahreszeit: Winter, Frühling
- Beste Tageszeit: Ganztags, im Winter kommt die Sonne erst ab ca. 11 in die Bucht
- Parken: Über den Torrent Dets Oms bis zum Hafen runter fahren, an der Seite sind kostenlose Parkplätze
3. Parc Natural de Mondragó
Mallorca ist bekannt für seine atemberaubenden Strände, doch der Parc Natural de Mondragó ist für mich ein ganz besonderes Juwel. Der Park erstreckt sich über etwa 766 Hektar an der Küste zwischen Cala Figuera im Süden und Pontepreto im Norden. Dieses geschützte Naturgebiet, vereint türkisblaues Wasser, weiße Sandstrände und eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna. Wegen seines Schutzstatus gibt es auch keine unschönen Auswüchse von Massentourismus.
Eine kurze aber wunderschöne Wanderung von der Caló des Borgit über die Cala Mondragó zur S’Amarador und zurück kann ich besonders empfehlen, um einen guten Überblick zu bekommen. Die Buchten und Strände sind malerisch eingerahmt von Pinienwäldern und schroffen Klippen. Der Weg ist gut ausgebaut und schlängelt sich immer am Wasser entlang um die Buchten. Die Ausblicke auf die Küste und das klare Wasser sind herrlich. Besonders schön ist der Besuch wenn Ostwind weht und der Wind die Wellen in die engen Buchten treibt.
Praktische Infos:
- Adresse: 07691 Cala Mondragó, Balearen, Spanien
- Beste Jahreszeit: Winter
- Beste Tageszeit: Ganztags
- Parken: östlich der Caló des Borgit liegt eine kleine Feriensiedlung. Zur Nebensaison ist hier nichts los und man kann kostenlos an der Straße parken: Carrer de la Barca Trencada, 2-8, 07691 Santanyí, Illes Balears, Spanien. Ein kurzer Fußweg führt zur Caló des Borgit.
4. Valldemossa
Im Herzen der Serra de Tramuntana liegt das charmante Bergdorf Valldemossa, unbestreitbar eines der lohnendsten Ziele auf Mallorca. Schon die Lage ist atemberaubend: Auf einem Hügel thronend und umgeben von Terrassen ziehen sich die alten Steinhäuser und Gärten den steilen Hang entlang. Das Dorf mit seinen engen, kopfsteingepflasterten Gassen, von Blumen geschmückten Häusern und einer reichen Geschichte wird in vielen Reiseführern als das schönste Dorf Mallorcas bezeichnet. Ein Geheimtipp ist Valldemossa schon lange nicht mehr und auch zur Nebensaison ist man hier selten allein. Trotzdem lohnt es sich sehr hierher zu kommen. Valldemossa ist für mich ein Ort, der die Seele berührt und auf den ich mich jedes Mal freue.
Der schönste Blick auf den Ort bietet sich von der Strasse MA-1110 südöstlich des Ortes. Der Punkt ist bei Google Maps als Mirador de Valldemossa ausgewiesen und als „Dauerhaft geschlossen“ markiert. Davon solltet ihr auch aber nicht irritieren lassen. Es gibt dort ohnehin keinerlei Parkmöglichkeiten. Am besten ihr lauft das kurze Stück zu Fuß vom Ort runter. An der Straße kann man gefahrlos laufen, da es einen breiten Bürgersteig gibt.
Ein Highlight von Valldemossa ist das beeindruckende Kartäuserkloster La Cartuja, das einst den Komponisten Frédéric Chopin und die Schriftstellerin George Sand beherbergte. Die Architektur und die atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Täler und Berge bieten unzählige Möglichkeiten für einzigartige Aufnahmen.
Beim Spaziergang durch die alten Gassen gibt es auch noch etwas Besonderes zu entdecken: Valldemossa ist die Geburtsstadt von Catalina Thomás, der berühmten Heiligen Mallorcas. An vielen Häusern sind hübsch gestaltete Kacheln angebracht, die das Leben der Heiligen, die hier besonders verehrt wird, abbilden.
In der Unmittelbaren Umgebung gibt es weitere fotografisch sehr lohnende Ziele zu entdecken: Das Herrenhaus Son Marroig und das hübsche Bergdorf Deià, beide Orte liegen an der Traumstraße MA-10, die sich durch die Serra da Tramuntana schlängelt und immer wieder großartige Ausblicke auf das Meer und die schroffen Berge bietet.
Praktische Infos:
- Adresse: 07170 Valldemossa, Illes Balears, Spanien
- Beste Jahreszeit: Winter
- Beste Tageszeit: Ganztags
- Parken: Avinguda Arxiduc Lluís Salvador, 21
5. Cap Formentor
Die Anfahrt macht es spannend. Vom nördlichsten Ort Mallorcas Port de Pollence sind es laut Routenplaner nur 35 Minuten Fahrzeit bis zum Leuchtturm am äußersten Ende des Cap Formentor. Diese aber haben es in sich. Die schmale Straße windet sich in immer enger werdenenden Serpentinen durch die wilde, karge Küstenlandschaft. Den ersten Aussichtspunkt an der Strasse, den Mirador de Es Colomer, solltet ihr nicht verpassen. Der Ort ist beliebt und auch im Winter sind die wenigen Parkplätze oft besetzt. Aber es lohnt sich: Der Blick aus schwindelnder Höhe reicht über die ganze Formentur-Halbinsel. Ich empfehle euch die Tour am späteren Nachmittag zu machen, dann ist die Küstenlinie von der tiefstehenden Sonne seitlich beschienen und das Licht zeichnet in den Fels schöne Konturen. Fahrt aber nicht zu spät vor dem Sonnenuntergang los: Man kommt nicht besonders schnell voran auf der schmalen Straße. Die Route ist beliebt bei Radfahrern und überholen ist hier bei den vielen Kurven kaum möglich.
Hinter jeder weiteren Kurve fragt man sich, wann nun der Leuchtturm ins Blickfeld kommt. Leider gibt es nur sehr wenige Parkbuchten an der Straße, wo man anhalten kann, um die großartige Aussicht zu genießen und zu fotografieren. An einem meiner Lieblings-Fotospots fahre ich regelmäßig erst einmal vorbei und muss dann wenden, weil die Mini-Haltebucht an der Strasse, die nur Platz für ein Auto bietet, nicht ausgeschildert und kaum zu erkennen ist. Von hier aus könnt ihr nach Norden ein paar Minuten dem steinigen Pfad folgen und dann öffnet sich dieser wunderschöne Blick zum Leuchtturm.
Die letzten Kurven bis zum Leuchtturm sind dann ein einziger Genuss. Die Szenerie ist spektakulär. Karge Karstlandschaft mit spärlicher wüstenartiger Vegetation, links und rechts flankiert vom blauen Meer – und ganz vorne leuchtet weiß der Far de Formentor.
Am Leuchtturm gibt es nur eine Handvoll Parkplätze. Selbst im Winter sollte man nicht tagsüber kommen, denn dann sind diese immer belegt. Ich hatte bisher spätnachmittags immer Glück einen zu ergattern. Die Strasse zum Cap wird jedes Jahr während der Sommermonate (Juni – September) sogar komplett für den privaten Autoverkehr gesperrt. Die Sperrung erfolgt, um den starken Verkehr und das hohe Besucheraufkommen in den Sommermonaten zu bewältigen. Cap Formentor ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mallorcas, und der enge, kurvenreiche Weg wurde durch die hohen Besucherzahlen oft überlastet. Besucher können in diesen Monaten stattdessen Shuttlebusse nutzen, die regelmäßig zwischen dem nahegelegenen Parkplatz und dem Leuchtturm am Cap verkehren.
Ich bleibe gerne bis zum Sonnenuntergang am Leuchtturm und genieße das schöne milde Licht und die zunehmende Stille dieses wunderschönen Ortes.
Praktische Infos:
- Adresse: Far de Formentor
- Beste Jahreszeit: Winter
- Beste Tageszeit: Nachmittags bis Sonnenuntergang
- Parken: am Leuchtturm gibt es nur eine Handvoll Parkplätze, ansonsten gibt es weit und breit keine Parkmöglichkeiten. Auf der Straße zu Fuß zu laufen, würde ich auf keinen Fall empfehlen. Viel zu gefährlich bei der engen Straße.
Der Bildband “Mallorca – Berge, Meer und Mandelblüte” ist am 04. Oktober 2024 erschienen. In meinem Herzen bin ich voller Freude, dass dieser Bildband so wunderbar geworden ist und nun den Weg zu euch und zu vielen anderen Lesern findet. Die Textautorin Susanne und ich sind besonders dankbar, dass wir mit dem Verlag so ein schönes Buch erschaffen konnten.
In meinem nächsten Beitrag hier möchte ich euch die schönste Zeit auf Mallorca zeigen: Die Mandelblüte.
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„Auf in den Süden“ habe ich die neue Rubrik meines Wandbilder-Shops getauft.
Es hat mir großen Spaß gemacht die schönsten Bilder von meinen Reisen in den Mittelmeerraum zusammenzustellen. Natürlich habe ich dabei auch Fernweh bekommen und Lust wieder dorthin zu reisen. Zum Glück können wir dies auch wieder tun.
Bis dabei träumen wir uns in den Süden. Lassen Sie uns kurz zusammen träumen! Wie sieht ihr Sehnsuchtsort im Süden aus? Schließen Sie für eine halbe Minute die Augen. Welche Bilder, Gerüche, Erinnerungen kommen zu Ihnen?
So sieht mein „Arkadien“ (Der Traum vom irdischen Paradies) aus: Die Häuser sind weiß und in warmen, hellen Farben gestrichen, die Eingänge umrankt von Bougainvillea und wildem Wein. Die Grillen zirpen und es duftet nach Lavendel und Rosen. Von der Steilküste blicke ich auf ein azurblaues Meer, das in der Sonne glitzert.
Also jetzt gleich die Koffer packen und im Sommer wieder ans Mittelmeer fahren? Ist das problemlos möglich oder noch zu riskant? Sollen wir nicht besser noch ein paar Monate warten? Die Frage bewegt mich momentan wahrscheinlich genauso wie Sie. Ich tendiere dazu noch abzuwarten.
Ganz unabhängig von der aktuellen Situation gefallen mir als Fotograf die Mittelmeerländer Frankreich, Italien, oder Spanien ohnehin am besten in den Jahreszeiten Herbst, Winter und Frühling. Die Orte sind dann viel ruhiger, die Temperaturen angenehmer, das Licht ist klarer und die Farben strahlender.
Aus eigener Erfahrung kann meine Reiseziele aus Auf in den Süden in diesen Jahreszeiten empfehlen und möchte diese näher vorstellen:
- Capri im Früh-Herbst (September / Oktober)
- Mallorca im Januar oder Februar
- Provence im Mai
Die Serie beginne ich heute mit der kleinen italienischen Insel Capri.
Mondän – mit diesem Wort lässt sich das Lebensgefühl auf Mittelmeerinseln im azurblauen Golf von Neapel am besten in einem Wort zusammenfassen. Künstler und Schriftsteller entdeckten die Schönheit der italienischen Inseln schon Anfang des 20. Jahrhunderts, Filmstars und der internationale Jet-Set folgten Ihnen in den 1950er Jahren und begründeten den Ruf von Capri als edles Traumziel.
Ich muss zugeben, ich war vor der Reise nach Capri etwas skeptisch. Manche Orte, die einst als Sehnsuchtsziele galten, sind mittlerweile vom Massentourismus überrollt worden und haben sich kaum noch etwas von ihrem früheren Charme bewahren können.
Nicht so Capri – die Insel ist auch heute noch einfach wunderschön! Capri ist ein kleiner Felsen im azurblauen Meer. Die Küste ist überall steil und felsig, dadurch gibt es praktisch fast keine Stellen für Badeurlaub. Natürlich lebt die Insel vom Tourismus, aber im Herbst ist es schon ziemlich ruhig und wenn am späten Nachmittag die Tagestouristen zurück nach Neapel gefahren sind, hat man die Insel mit den Einheimischen und wenigen Übernachtungsgästen für sich.
Capri ist wirklich klein. Die Insel ist gerade einmal 10 km² groß und nur 14.000 Einwohner. Autos dürfen nicht mit auf die Insel gebracht werden – was für eine großartige Regel. Man braucht sie auch nicht. Es gibt nur zwei Orte auf der Insel: Capri Stadt und Anacapri. Beide Orten lassen sich bequem zu Fuß erkunden. Die Straßen sind auch oft so eng und kurvig, dass Autofahren überhaupt keinen Spaß machen würde. Zwischen Anacapri und Capri und zu entlegenen Plätzen verkehren kleine öffentliche Busse.
Ich empfehle 2 bis 4 Übernachtungen auf der Insel. Es gibt viel Lohnendes zu entdecken:
Wir beginnen unseren Rundgang in Anacapri, dem westlichen der beiden Orte. Ein großartiger Ort sich mit dem Gefühl der Insel vertraut zu machen ist die Villa San Michele. Es ist das Haus des schwedischen Arztes und Schriftstellers Axel Munthe aus dem späten 19. Jahrhundert. Ein wunderschöner Garten umgibt die Villa. Von den Kolonnaden ergeben sich atemberaubende Ausblicke auf das blaue Meer des Golf von Neapel. Früh aufstehen lohnt sich hier! Mit ein bisschen Glück hat man die Chance um 09:00 Uhr, wenn die Villa öffnet, die erste halbe Stunde Villa und Garten nahezu ungestört erkunden zu können.
In der Altstadt von Anacapri lohnt besonders die schöne barocke Kirche San Michele einen Besuch. Der Fußboden ist ein einziges Kunstwerk aus bemalten Majolika-Fliesen. Der Fussboden ist so empfindlich und wertvoll, dass er nicht betreten werden darf. Eine Wendeltreppe führt auf die Orgelempore, von der man einen schönen Überblick hat.
Der Monte Solaro ist mit 589 m der höchste Berg der Insel. Mit einem herrlich altmodischen 60er Jahre-Sessellift fährt man von der Piazza Vittoria hoch. Von hier bietet sich eine wirklich spektakuläre Aussicht auf die Insel, auf den Golf von Neapel und Salerno bis nach Ischia. Auf der Aussichtsterrasse deutet die majestätische Tiberus-Statue in Richtung Meer. Faszinierend ist auch der Blick auf die Faragloni-Felsengruppe.
Wer es in Anacapri ganz ruhig mag, wandert an der Westküste den ca. 5 km langen Küstenweg „Pfad der kleinen Festungen“. Der Pfad beginnt beim Punta Carena und schlängelt sich an der Westküste der Insel entlang und endet an der Blauen Grotte. Von hier aus fährt man per Linienbus zurück ins Zentrum von Anacapri. Ein ruhiger, schöner Platz, um den Sonnenuntergang zu genießen.
Die Blaue Grotte selbst habe ich mir gespart. Das war mir dann doch etwas zu touristisch durchorganisiert und fotografisch uninteressant. Am Punta Carena e Faro in einer pittoresken Bucht steht der große, rote Leuchtturm inmitten einer urtypischen Mittelmeer-Landschaft.
Die Lage von Capri Stadt auf einem Bergrücken könnte kaum hübscher sein. Um den Kern der Piazzetta gruppieren sich einladende, aber hochpreisige Cafés und Restaurants.
Das Schöne an Capri ist, dass man auf bequemen Wegen durch den Ort zu den schönsten Aussichtspunkten spazieren kann. Alles ist nicht weit entfernt. Einer meiner Lieblingsplätze mit Blick auf das azurblaue Meer und die Steilküste ist der Belvedere Tragara. Unten in der Bucht ankern Segelboote und teure Yachten.
Weiter führt der Weg an der Ostküste entlang zur eindrucksvollen Naturbrücke Arco Naturale. Unten am Meer liegt unübersehbar rot leuchtend die Villa Malaparte. Allein der Blick auf dieses ungewöhnliche Gebäude mit seiner spektakulären Freitreppe zur Dachterrasse lohnt diesen Spaziergang.
Der Blick vom Belvedere Punta Cannone auf die berühmten Faraglioni Felsen ist besonders abends kurz vor Sonnenuntergang überwältigend. Rot von der Abendsonne leuchten dann die über 100 m hohen Felsen im blauen Meer.
Von hier hat man auch einen interessanten Blick tief die Küste hinab auf die Via Krupp. Der Name klingt ungewöhnlich für Italien. Die Idee zum Bau dieses außergewöhnlichen Fußweges zum Marina Piccola stammt von dem deutschen Stahlindustriellen Krupp.
Mich hat Capri wirklich sehr fasziniert. Haben Sie auch Lust bekommen, wieder in den Süden zu reisen? Sie brauchen noch ein paar Anregungen oder ein neues schönes Bild für ihr zuhause? Dann schauen Sie doch mal vorbei in meinem Wandbilder Shop „Auf in den Süden“!
Zur Steigerung der Vorfreude kann auch den Kalender Sehnsuchtsinseln Capri und Ischia empfehlen.
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Reisen beginnt im Kopf. Auch, wenn aktuell Reisen nicht möglich sind, so können Sie über meine Bilder neue Regionen kennenlernen. Heute stelle ich Ihnen die Deutsche Ostseeküste vor. Die reisefreie Zeit habe ich momentan genutzt, um Ihnen in meinen Wandbilder-Shop 75 meiner schönsten Bilder von der Deutschen Ostseeküste zu präsentieren. Da Urlaub in Deutschland dieses Jahr an Bedeutung gewinnt, so möchte ich Ihnen diese sehr schöne Küstenregion hier näher vorstellen.
Beginnen möchte ich mit den Reisezielen Fischland-Darß-Zingst und dem Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, welche zu meinen Lieblings-Reisezielen gehören. Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ist ausprochen vielfältig und bietet fotografisch magische und einzigartige Motive.
Direkt am Wasser im östlichsten Teil der Halbinsel liegt das Ostseeheilbad Zingst. Meine erste Reise führte mich im Frühling vor ein paar Jahren nach Zingst. Ich wollte die hier alljährlich rastenden Kraniche fotografieren. Dabei habe ich festgestellt, dass ein 400 mm Teleobjektiv immer noch sehr klein ist, um die scheuen Vögel zu fotografieren. Die Region ist so beeindruckend, dass ich danach noch mehrmals wiederkam. Jedesmal konnte ich neue interessante Ziele und Fotomotive entdecken. Einige davon stelle ich Ihnen hier vor.
Am schönsten ist Zingst im Bereich an der langen Seebrücke. Hinter dem Deich, der mit Alleebäumen bepflanzt ist, liegt ein schöner breiter Sandstrand. Im Frühling sind die Strandkörbe und die Küstenlandschaft fast leer. Das Fachwerk-Kurhaus ist ein hervorragendes Fotomotiv, es liegt direkt an den Dünen. Das Kurhaus wurde im Stil der Jahrhundertwende aufgebaut, wegen der besonderen Lage am Wasser ist dies ein echtes Kalendermotiv und ein sehr guter Ort zum Beobachten der Sonnenuntergänge. Westlich der Seebrücke bietet ein alter zerfallender Steg gute Motive, sogar bei schlechtem Wetter.
Auf der anderen Seeseite von Zingst liegt der sogenannte „Bodden“. Die Boddenlandschaften sind eine Besonderheit in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Landschaft ist besonders charakteristisch für die Ostseeküste im südlichen Teil. Hier ist die See durch langgestreckte Inseln und Halbinseln vom offenen Meer abgetrennt und bildet Lagunen. An den Boddenufern wächst oft Schilf (auch Reet genannt), der Rohstoff für die schönen, reetgedeckten Dächer manch alter Höfe an der Ostsee.
In Zingst und vielen kleinen Orten in der Gegend ist der Hafen nicht auf der Ostsee-Seite, sondern auf der südlichen Boddenseite. Hier konnten die Fischerboote ungestört von der oft stürmischen Ostsee anlegen. Da der Bodden ein eher flaches Gewässer ist, haben die Einwohner hier sogar einen besonderen Bootstyp entwickelt: die Zeesenboote. Es sind elegante Holzboote mit dunkelroten Segeln. Zeesenboote sieht man heute in der warmen Jahreszeit noch ab und zu als Freizeit- und Ausflugsboote über den Bodden fahren. Die Zeesenboote snd ein besonderes Fotomotiv, wenn sich die farbigen Segel im Wasser spiegeln.
Wenige Kilometer westlich liegt der schöne, kleine Ort Prerow. Auch Prerow hat eine Seebrücke, die weit in die flache Ostsee hineinreicht. Die Strandkörbe sind hier blau und weiß. Im Ortskern findet man erfreulicherweise noch einige schöne, traditionelle Reetdachhäuser. Mein Lieblingsplatz in Prerow ist das Kulturcafe „Kiekin Prerow“. Es ist in einen knallrot gestrichenen alten Reetdachhof eingezogen, ganz liebevoll eingerichtet. Die selbstgemachten Waffeln mit Kirschsauce sind klasse! Noch ein Tipp: Ich fotografiere auch immer in Cafes schöne Inneneinrichtungen, leckere Kuchenstücke und Torten.
Am Hafen von Prerow beginnen interessante Rundfahrten auf dem Bodden mit einem Boot, dass ein bisschen nach Mississippi-Dampfer aussieht. Gegenüber dem Hafen lohnt sich ein Blick in die Seemannskirche.
Born am Darß und Wieck am Darß haben keinen Zugang zur Ostsee, dafür findet man hier zahlreiche schöne und alte Reetdachhäuser. Viele davon waren früher Kapitänshäuser. Eine Besonderheit der alten Fischer- oder Kapitänshäuser in Fischland-Darß und Zingst sind die originellen bunten Holztüren. Die Besitzer der Häuser wollten nicht nur darin wetteifern, die tollsten Schnitzeren und buntesten Muster zu haben, die Symbole haben eine spezielle Bedeutung. Häufige Symbole sind die aufgehende Sonne, Blumen sowie Fischerboote. Auch bei neugebauten Reetdachhäusern habe ich erfreulicherweise diese Türenkunst entdeckt. Diesen schönen Türen habe ich einen eigenen Kalender Türen – Meisterwerke aus Fischland, Darß und Zingst gewidmet.
Wo die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst immer schmäler wird, liegt das hübsche Dorf Ahrenshoop. Bemerkenswert sind die Kunstgalerien im Ort, aber sonst in erster Linie die Natur: weiße Sandstrände, Dünen, ein steiles Kliff. Das reetgedeckte Deichhaus, das sich in die Dünen schmiegt, ist eines der schönsten Motive auf dem Fischland – und das zu allen Jahreszeiten. Im Boddenhafen im Ortsteil Altenhagen, auf der anderen Seite der schmalen Landzunge, liegen im Frühling und Sommer oft einige der schönen, hölzernen Zeesenboote.
Einen gar nicht so kleinen Teil der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst nimmt der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ein. Der Nationalpark ist autofrei und man kann hier sehr gut wandern. Eine sehr schöne Rundwanderung (ca. 12 km) zum Leuchtturm Darßer Ort beginnt in Prerow. Man läuft einfach immer am Strand entlang bis zum kleinen Nothafen Darßer Ort. Von dort aus geht es weiter auf gut ausgebauten Bohlenwegen durch die Reet- und Heidelandschaft bis zum Leuchtturm Darßer Ort am Weststrand. Den Leuchtturm kann man auch besteigen und die Aussicht genießen. Im Nationalpark sind viele Vogelarten heimisch, diese können Sie wunderbar beobachten und fotografieren, sowie zahlreiche andere Fotomotive entdecken.
Der Darßer Weststrand ist spektakulär, weil er unberührt und wild ist. Hier liegen die Bäume überall, die von den Winterstürmen umgeworfen wurden. Es ist manchmal etwas unwegsam, aber die Fotomotive sind es wert, besonders lohnt es sich bis zum Sonnenuntergang zu bleiben. Etwas leichter ist der Zugang zum Darßer Weststrand von Süden her. Am nördlichen Ortsrand von Ahrenshoop liegt auf der rechten Seite ein Wanderparkplatz. Von hier aus gelangt man am Strand entlang sehr einfach zu dem Strandwald des Nationalparks. Das folgende Bild kennen Sie vielleicht auch von meinem Kalender Fischland, Darß und Zingst: zwischen Meer und Bodden.
Weitere Inspirationen und Bilder zu der Region Fischland-Darß-Zingst sowie Rügen und Weltkulturerbe Wismar finden Sie in meinem Wandbilder-Shop „Deutsche Ostseeküste“. Schauen Sie meine Seite an und lassen Sie sich inspirieren. Viel Spaß bei der virtuellen Reise.
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Das Almdorf Neustattalm liegt auf 1.530 m Höhe am Fuß der Dachstein-Südwand in der Steiermark. Almen sind für mich schon immer eine Art „Sehnsuchtsort“. In unserer schnelllebigen, naturentfremdeten Zeit stehen Almen für mich als Sinnbild für Ursprünglichkeit und Naturverbundenheit. Eine kleine – manchmal auch idyllisch-romantisch verklärte – Welt für sich, an der Baumgrenze, manchmal über den Wolken, mit einer eigenen Zeit, die sich konsequent der Beschleunigung und Optimierung entzieht. Der Traum vom „Glück des einfachen Lebens“ – hart, aber zufrieden und im Einklang mit der Natur.
Natürlich ist der internationale Tourismus längst auch am Dachstein angekommen, aber da die Neustattalm keine Gastwirtschaft hat und sie auch von der Straße nicht einzusehen ist, kommen hier außer ein paar Wanderern keine Touristenmassen durch. Wie wertvoll sind solche Orte! Die Autos brausen vorbei zur nahen Talstation der Dachstein-Bergbahn.
Als ich bei der Vorbereitung zu meiner Steiermark-Reise ein Bild der Alm auf der Webseite der steirischen Tourismusverbandes sah, wusste ich sofort: Hier will ich hin! – wobei es zunächst gar nicht so leicht herauszufinden war, wo das Bild des schönen Almdorfes aufgenommen wurde, weil hierzu leider jeder Hinweis auf der Webseite fehlte.
Ich persönlich finde den Herbst als eine der besten Jahreszeiten, um die Berge zu erleben: Die Luft ist oft klar, die Sicht weit, die Laubbäume und Lärchen leuchten in den schönsten Herbstfarben und nicht zuletzt sind auch viel weniger Leute unterwegs als im Sommer oder Winter. Nicht selten ist man auf den Wanderungen ganz allein.
Ich wollte die Hüttensiedlung zu verschiedenen Tageszeiten und Lichtstimmungen aufnehmen und so habe ich einen Tag mit einer Wanderung rund um die Alm geplant. Es war ein sonniger Herbst-Tag vorher gesagt, jedoch startete ich vor Sonnenaufgang aus Richtung Ramsau am Dachstein in dichtem Nebel, wie er im Herbst in den Alpen morgens oft vorkommt. Bis zwei Kehren unterhalb der Alm blieb der Nebel fast blickdicht, so dass meine Hoffnung mit jedem Höhenmeter schwand, den Sonnenaufgang mit Sonne auf der Alm erleben zu können. In der letzten Kehre jedoch auf 1.500 m blieb der Nebel fast abrupt zurück unten im Tal und der Blick wurde frei auf das eindrucksvolle Dachstein-Massiv.

Morgenlicht bei der Neustattalm. Kurz nach 9 Uhr fallen im Oktober die ersten Sonnenstrahlen auf die Alm.
Gar nicht so weit entfernt von der Dachsteinstraße und doch eine ganz andere stille Welt: Die Morgennebel lichteten sich gerade von den Hütten und so konnte ich diesen wunderschönen, kalten, klaren Herbstmorgen mit Blick auf das idyllische Almdorf und das imposanten Dachstein-Massiv ganz für mich genießen.
Eine empfehlenswerte leichte und aussichtsreiche Wanderung führt von der Neustattalm zur Bachlalm. Zunächst geht es durch ein schönes Lärchenwäldchen und über eine kleine Brücke über den Scharfensteinbach. Immer wieder hat man tolle Blicke auf das Dachsteinmassiv und die herbstlichen Bergwälder. Der Weg führt leicht abschüssig entlang des Bergbaches. Kurz vor der Bachlalm steigt er dann nochmal etwas an, bevor auf der Bachlalm eine kulinarische Stärkung wartet. Da ich nachmittags zurück zur Neustattalm wollte, bin ich den gleichen Weg auch zurückgegangen.
Der Weg ist sehr einfach zu gehen auf Wander- und Forstwegen. Hin – und zurück sind es 9,2 km mit insgesamt 200 Höhenmetern Steigung. Mit vielen Fotografierpausen braucht man ca. 2-2,5 Stunden, die reine Gehzeit beträgt ca. 1,5 Stunden.
Im Herbst sind die Tage natürlich schon recht kurz und so hatte ich Glück um 17:30 Uhr das letzte Nachmittagslicht auf den Hütten zu erwischen.
Nicht entgehen lassen sollte man sich aber auch die Auffahrt zum Dachstein-Gipfel. Die Dachstein-Südwandbahn fährt von der Talstation auf 1.700 m auf 2.700 m bis knapp unterhalb des Gipfels. Von der Aussichtsplattform hat man einen unverstellbaren, atemberaubenden Blick auf den 2.995 m „Hohen Dachstein“, den mit den mit 2.995 m höchsten Berg der Steiermark und Oberösterreichs.
Eine der Hütten der Neustattalm, die schöne alte Stoffnhütte, kann man sogar mieten. Das habe ich mir für meinen nächsten Aufenthalt vorgemerkt – für noch mehr authentisches „Almgefühl“.
Anreise:
Wer mit dem Auto anreist, kann von Schladming bzw. Ramsau am Dachstein die Dachsteinstraße Richtung Türlwandhütte nehmen. Zwei Kehren oberhalb der Glösalm ist eine Parkmöglichkeit vorhanden. Von hier aus erreicht man die Alm zu Fuß leicht über ein Kuppe und dann bergab in wenigen Minuten.
Mit öffentlichen Verkehrmitteln nimmt man den Bus 960 von Schladming zum Dachstein und steigt an der Haltstelle “Walcheralm” aus. Infos zum Fahrplan gibt es hier.
Koordinaten: 47° 26′ 58.3″ N, 13° 36 ‘29.3″
Google+ Code: CJX4+QV Ramsau am Dachstein, Österreich
Wer jetzt Sehnsucht nach den Alpen bekommen hat, kann sich hier noch weiter an Österreichs schönen Bergen satt sehen.
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Als professioneller Fotograf kümmert es mich nicht, was andere Fotografen denken und tun. Ich fotografiere was mir gefällt, auch wenn es bereits Tausende solcher Fotos gibt. Was zählt ist, dass ich so ein Foto noch nicht gemacht habe und dass es mir gefällt.
(Bill Coster, Tierfotograf)
Das Zitat stammt von Bill Coster, einem weltbekannten Tierfotograf. Genauso gilt dies auch für alle bekannten Sehenswürdigkeiten. Als Beispiel habe ich hier ein Bild vom Eiffelturm bei Nacht gewählt, wahrscheinlich eines der meistfotografierten Motive auf der Welt.
Alleine an dem Frühlingsabend, an dem ich in Paris unterwegs war, entstanden wahrscheinlich noch hunderte oder tausende Bilder dieses Wahrzeichens Frankreichs. Einen ganz neuen noch nie gesehenen Blickwinkel für so ein Motiv zu finden, wird kaum möglich sein. Natürlich gibt es bereits davon perfekte Aufnahmen aus allen Richtungen, zu allen Tages- und Jahreszeiten, in allen internationalen Bildagenturen, auf Postkarten und in Bildbänden. Sind das Gründe dieses Foto nicht zu machen? Nein. Denn für mich war dieser Abend schön und einzigartig. Ich habe lange nach dem besten Standpunkt gesucht, um auch die Pferde vor dem Trocadero in die Bildkomposition mit aufzunehmen und das Bild ausgewogen zu gestalten.
Wenn ich mir vor jeder Aufnahme erst überlegen würde, ob ein Bild potentiell gute Verkaufschancen hat, hätte ich viele tolle Fotos gar nicht erst gemacht.
Aufnahmedaten des Titelbildes: Canon EOS 50D, 17-85 mm, Blende 4, 1/0,8 sec, ISO 400, Datum: 05.Mai 20:50 Uhr